Dienstag, 29. Oktober 2013

Der Countdown hat begonnen

Fast 10 Monate befinde ich mich schon am anderen Ende der Welt und die Zeit bis es heißen wird "Goodbye,  New Zealand" und "Hello, Germany" ist im Verhältnis dazu nur noch ein paar Sandkörnchen in einer riesigen Sanduhr.
Am Anfang des Jahres war mein Geburtstag und somit auch das Erreichen von drei Vierteln meines Austausches noch in weiter Ferne, aber auch dieser liegt nun gute anderthalb Monate zurück.

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die trotz der Distanz und Zeitverschiebung an mich gedacht haben und sogar Pakete geschickt haben! Es ist wirklich schön, zu wissen, dass man wie heißt es noch? - Aus den Augen, [aber nicht] aus dem Sinn [ist] ;)
Meinen Geburtstagskuchen hat mir meine Italienische Gastschwester Anna gebacken. Und zwar nicht nur irgendeinen, sondern einen Apple Pie! Ich war echt total aus dem Häuschen, erst recht als ich ihn dann probiert hatte. Und jetzt der Hammer: Die neuseeländische Verfeinerung dazu ist Kondensmilch!
Ich dachte erst, mein Gastvater macht Witze, aber er meinte es vollkommen ernst. Jedoch kam diese aus einer Konservendose, war zähflüssig und erinnerte optisch eher an Honig. Geschmacklich würde ich's einfach als extrem süß und irgendwas zwischen Honig, Milch und Vanille bezeichnen. Wieder was Neues gelernt.














Die Seniors haben nur noch eine Woche Schule und danach Study Leave mit Exams - einen Monat lang!
Study Leave bedeutet wortwörtlich, dass man nicht mehr zur Schule geht, um so viel und effektiv, wie möglich zuhause für die End-of-the-Year-Exams lernt. Für mich sind das viermal dreistündige Exams in Englisch (12.11.), Business Studies (25.11.), Französisch (26.11.) und nach meinem Tanz-Exam am 03.12. sind es nur noch knappe zwei Wochen, bis ich am Flughafen nach einmal braun-grau meliert und zweimal blonden Locken Ausschau halten werde.
Und ich muss sagen, ich freu mich echt schon ziemlich! Sowohl aufs Wiedersehen als auch unsere gemeinsame "Entdeckungsreise" durchs sommerliche Neuseeland, während in der Heimat nass-kalter Winter ist.
Einerseits natürlich cool, aber andererseits kann ich mir echt nicht vorstellen, dass im Campingwagen bei 28°C und Sonnenschein großartig Weihnachtsstimmung aufkommen wird. Sagen wir mal, es wird bestimmt interessant ;)

A propos Urlaub und interessante Erfahrungen! Letze Ferien hab ich Pauli in Australien besucht und schon als ich am Abend des 28.09. aus dem Flieger ausstieg und 24°C-warme Meeresluft entgegen kam (Mallorca-Erinnerungen), wusste ich, es konnte nur gut werden.
Aus dem Gate raus, sah ich dann gleich Pauli und ihre Gastfamilie und es ist echt ein cooles Gefühl, nach neun Monaten wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen.. dann auch noch am anderen Ende der Welt!


Am nächsten morgen sind wir mit zwei Freundinnen von Pauli und einer Gastmutter zum Springbrook National Park, zwei Autostunden in Landesinnere, aufgebrochen. Ich hatte nur leider meinen Virus, oder was es auch war, immer noch nicht ganz ausgebrütet, sodass mir Serpentinen mit anschließender Buschwanderung gerade recht kamen. Letztendlich waren die Wasserfälle und Ausblicke über scheinbar endlosen Regenwald es aber definitiv wert!



















Am nächsten Tag ging's dann zum berühmt-berüchtigten Surfer's Paradise Zahlreiche Geschäften, wie (Fast Food) Restaurants, viel zu viele Eis- und Frozenyogurt-Läden, Bars, Klamottengeschäfte, sowie diverse Hotels und Appartements, sind zusammen das Herzstück von Gold Coast City. Aber natürlich vor allem der traumhafte Strand! Genialerweise merke ich erst dort angekommen, dass ich es tatsächlich geschafft habe, ungefähr 20 Sachen in meine Strandtasche zu stopfen, aber dabei (in der all-morgendlichen Eile) das Handtuch vergessen hatte. Da zum Eincremen  auch keine Zeit mehr gewesen war, hatte ich danach nicht nur die nicht-einziehen-wollende und somit die "Weiß-Effekt" verstärkende Creme, sondern auch den Sand gut überall verteilt.
Die Aussicht, später noch auf dem Wahrzeichen der Gold Coast, dem Q1, den Sonnenuntergang zu sehen und Dinner im Vapiano (aah :D) zu haben, machte alles aber halb so schlimm.